Sabina thaj o Elvis

Sabina thaj o Elvis ist ein Kurzfilm des Romano Sumnal e.V. – Verband der Roma und Sinti Sachsen.

 

Sabina thaj o Elvis – das ist Romanes, die Sprache der Roma, und es bedeutet: Sabina und Elvis.

 

Sabina und Elvis sind Leipziger Roma. Sie verlieben sich ineinander, müssen diese Liebe aber vor Sabinas Eltern geheim halten.

 

Länge:

Genre:

Erscheinungsjahr:

Sprachen:

Untertitel:

Drehort:

 

11 Minuten

Minderheitenkino/Liebesfilm

vorauss. Ende 2025

Deutsch, Romanes

Deutsch

Leipzig Grünau

 

Elvis und seine Freunde Bayram, Saša, Dani und Boško sowie Sabina und ihre Freundin Lea sind vor einem Club verabredet und wollen tanzen gehen. Der Türsteher aber lässt sie nicht hinein. Sie müssen wieder gehen. Lea und Elvis‘ Freunde fahren in Leas Auto, und Elvis fährt Sabina auf ihrem Fahrrad zum Jugendclub. Dort spielen die Männer Tischtennis, die beiden jungen Frauen unterhalten sich. Elvis fragt Sabina, ob sie mit ihm spazieren gehen möchte.

Sabina möchte, und sie spazieren und reden miteinander. Kurz bevor sie in die Straßenbahn einsteigt, gibt Sabina Elvis ihre Telefonnummer. Am nächsten Tag ruft Elvis nach einigem Zögern Sabina an.  Währenddessen kommt ihr Vater in ihr Zimmer und fragt, mit wem sie telefoniert. »Mit Lea«, sagt sie, denn ihr Vater darf nichts von Elvis erfahren. Sabina und Elvis verabreden sich und verbringen in den folgenden Wochen viel Zeit miteinander. Sabina und Elvis verlieben sich ineinander. Aber immer, wenn sie sich Grünau nähern, besteht Sabina darauf, dass sie nicht mehr Hand in Hand gehen, denn Sabinas Eltern dürfen sie keinesfalls zusammen sehen.

Sinti und Roma tauchen in vielen Filmen auf, aber noch immer gibt es kaum einen deutschen Spielfilm von, mit und über Sinti oder Roma.

Statt dessen dominiert noch immer die Fokussierung auf vermeintlich gruppenspezifische und vorgeblich typische Eigenschaften wie Armut, Kriminalität und Heimatlosigkeit, Naturverbundenheit, ein besonderes musikalisches Talent und ein freies Leben ohne Zwang. Dadurch werden Stereotype und Vorurteile immer wieder aufs Neue reproduziert, und die Geschichten sowie die Figuren entsprechen den überlieferten rassistischen Klischees.

Sinti und Roma, das sind im deutschen Spielfilm nach wie vor und bis heute die vermeintlich Anderen, die Fremden. Eine von außen zugeschriebene Gruppenzugehörigkeit überlagert in diesen Darstellungen stets die individuelle Charakterzeichnung oder konkrete Lebensumstände. Dabei wird zudem vor allem die historische Entstehung von gesellschaftlichen Zuständen und der

nationalsozialistische Völkermord an den deutschen und europäischen Sinti und Roma sowie die bis heute andauernde Ausgrenzung und Diskriminierung konsequent ausgeblendet.

Sabina thaj o Elvis ist einer der ersten deutschen Spielfilme von, mit und über Roma, in dem Romanes gesprochen wird, und dessen Drehbuch von Roma selbst erarbeitet wurde. Wohl erstmals wird in einem deutschen Spielfilm eine Geschichte konsequent aus der Perspektive von Roma erzählt, in der sie nicht die vermeintlich Anderen oder Fremden sind, sondern in dem sie ganz im Gegenteil im Zentrum des erzählten Geschehens stehen.

Die Lebenswelt der Figuren, die Roma sind, ist der Mittelpunkt, die Lebenswelt der Mehrheitsgesellschaft hingegen ist die sie umgebende Peripherie. Dabei ergeben sich vielfältige und differenziert dargestellte Berührungspunkte zwischen diesen beiden Welten, die sowohl negativ, als auch neutral und ebenso positiv sein können.

 

 

Cast

Sabina

Elvis

Safet

Lea

Saša

Boško

Dani

Bayram

Türsteher

Clubbesucher*innen

 

 

 

Jugendliche im Jugendclub

 

Melissa Sejdi

Mario Ferizović

Gjulner Sejdi

Anne Sachse

Sabri Kurtis

Daćo Ajdarević

Jaja Destanov

Idaver Sefer

Peter Nemeth

Ronja Cordes

Filippa Matzker

Friederike Meister

Jonas Hanke

Mirela Sejdi

Marko Sejdi

 

Crew

 

Drehbuch

 

 

 

Übersetzungen

 

Regie

Kamera

Aufnahmeleitung

Ton

Licht

Kameraassistenz

Beratung Szenenbild

Beratung Kostümbild

Montage

Colorgrading

Musik

Sounddesign & Mischung

Catering

 

 

Mario Ferizović

Idaver Sefer

Melissa Sejdi

Gjulner Sejdi

Mario Ferizović

Gjulner Sejdi

Daniel Weißbrodt

Paul Schlesier

Lena Kömmling

Konrad Deissner

Tom Nicklaus

Anna Brinkmann

Lena Kömmling

Lena Kömmling

Denise Lipfert

Tom Nicklaus

NN

Konrad Deissner

Nicole Dietzelt

Kathleen Zeidler

 

herzlichen Dank an:

 

Leipziger Verkehrsbetriebe

Offener Freizeittreff „Völkerfreundschaft“, Sina und Tine

SAE-Institute Leipzig

Westbahnhof Leipzig, Lars Förster

Nicole Dietzelt, Antje Oettel, Tobias Pfütsch

Druckversion | Sitemap
© Daniel Weißbrodt